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37. Senioren WM im Skilanglauf mit Wetterkapriolen

Vom 3. – 10. März fanden in DAVOS – KLOSTERS der 37. Masters World Cup im Skilanglauf statt. Rund 1.200 Teilnehmer/Innen aus 32 Nationen kämpfen in den verschiedenen Langlauftechniken (CL und FT), auf unterschiedlich langen Strecken (von 5km – 45 km) und bei Länder – Staffeln um die begehrten Medaillen. Das deutsche Team zählt mit seinen 106 Starter/Innen nach der Schweiz und Russland zur drittgrößten Mannschaft. Mit dabei sind auch 7 Teilnehmer aus dem Vogelsberg: die vier Starter vom TGV Schotten Karlheinz Baltromejus, Günther Cellarius, Erwin Mengel und Jan Ulbrich, sowie vom SC Lanzenhain Michael Henning und  Manfred Joeckel sowie Reiner Adolph aus Hartmannshain.

Nach den ersten beiden Rennen in der Mitteldistanz (10 – 30 km) und den Sprintstrecken (5 km – 10 km) konnte das deutsche Team 3 x Gold, 5 x Silber und 8 Bronzemedaillen erringen.

Dabei kämpften die Teilnehmer aber nicht nur auf den anspruchsvollen WM -gerechten Strecken mit 340 Höhenmetern auf der 15 km Runde, sondern auch mit den Problemen, die das Wetter mit sich brachte. Beim ersten Rennen am Samstag sorgte die Sonne und Temperaturen bis zu 10°C  für sehr tiefen Sulzschnee beim Skaten. Dazu kam aber noch ein Föhnsturm, der den Teilnehmern im Tal mit bis zu 90 Stundenkilometer entgegenblies und sehr viel Kraft kostete. Doch auch die Diagonalrennen am Sonntag bekamen durch kurz vor Rennbeginn einsetzenden Schneefall besondere Schwierigkeiten bei der Wahl des richtigen Ski und Wachses.

Michael Henning aus Lanzenhain war zum ersten Mal beim MWC dabei und erreichte unter 4 Russen einen 3. Platz und damit eine Bronzemedaille über die 30 km in 1h 43:59,5 min.

Karlheinz Baltromejus wurde in dem sehr stark besetzten Rennen der Klasse H61über die 15 km mit 51:31,0 min 34.  und im 10 km Sprint kam er nach 32:40,0 min auf den 22. Platz.

Günter Cellarius  belegte nach 15 km in der Klasse H 66 mit 68:02,6 min Platz 50 sowie im 10er Sprint-Rennen mit 40:43,3 min den 43. Platz.

Erwin Mengel startete in der Klasse H76 und kam im 10 km Rennen als 14. mit 44:00,6 min ins Ziel, während er das 5 km Rennen nach 17:15,0 min auf Platz 16 beendete.

Jan Ulbrich wurde in der H51 beim 30 km Diagonalrennen mit 1 h 48:54,7 min 19. und nach einem Sturz gleich am Start des 10 km Sprints reichte es mit 35:29,7 min noch zu Platz 30.

Nach einem Ruhetag standen als nächstes noch die Langstrecken über 30 km bei den älteren und 45 km bei den jüngeren Teilnehmer/Innen auf dem Programm.

Beim abschließenden Staffelrennen der Senioren WM Skilanglauf in Klosters/Davos waren die beiden Schottener Senioren Langläufer Karlheinz Baltromejus und Erwin Mengel in der deutschen Staffel an der 3. Position im  Skating eingesetzt. Während die Staffel mit Karlheinz Baltromejus in der Klasse H 61 über die 4 x 5 km keine Chance auf eine Medaille hatte und am Ende auf Platz 7 der 11 gestarteten Mannschaften landete, kämpfte die Staffel mit Erwin Mengel um die Medaillenplätze. Erwin Mengel ging als Skater hinter Russland und Finnland auf Platz 3 auf die 4 km lange Schleife. Leider hatte die starke Sonneneinstrahlung (das Rennen wurde erst um 11:35 h gestartet) für tiefen Sulzschnee geführt und kostete sehr viel Kraft. Da reines Skaten fast nicht möglich war, schob er den größten Teil der Strecke in der Diagonalspur. Nach einer Laufzeit von 12:51,71 min konnte er noch an dritter Stelle liegend an Wolfgang Härle wechseln. Doch der Vorsprung von etwa 1 Minute gegenüber Norwegen war nicht ausreichend. Der deutsche Schlussläufer – er hatte Bronze im 10 km Rennen gewonnen – erlitt unterwegs in dem immer tiefer werdenden Schnee einen Schwächeanfall und musste den überragenden mehrfachen  Weltmeister Finn Magnar Hagen, der mit 10:12,41 min Tagesbestzeit lief, vorbeilassen. So blieb am Ende für das deutsche Team nur die undankbare „Blech-Medaille“ vor den Mannschaften aus Österreich, Frankreich, Italien und den USA. 

Ein festliches Bankett mit den über 1000 Teilnehmer/Innen sowie Ehrengästen und einem abwechslungsreichen Programm bilden den Abschluss dieser Meisterschaften. Viele der hier anwesenden Läufer/Innen nutzen aber noch die Gelegenheit und starten am Wochenende bei dem berühmten Engadiner Skimarathon.

Im abschließenden Medaillenspiegel belegte das deutsche Team mit 5 x Gold, 9 x Silber und 14 x Bronze den 8. Platz. Überragende Nation war wieder einmal die Mannschaft aus Russland, die auf 57 x Gold, 39 x Silber und 38 x Bronze kam. Kein Wunder, denn die 163 Starterinnen wurden vorher in Ausscheidungsrennen in Russland aus den vielen tausenden von aktiven Rennläufer/Innen ausgesucht. Im nächsten Jahre findet der 38. Masters World Cup in Minneapolis in den USA statt.  

(Bericht und Bilder: Erwin Mengel)