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Der 13. Sturm auf den Vulkan 2017

Knackiger Anstieg fordert zusätzliche Körner

Sturm auf den Vulkan 2017. Unterschiedliche Reaktionen auf Ausweichkurs / Teilnehmerbestmarke knapp verfehlt

(Bildquellen: Erwin Mengel)

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Hoherodskopf (sw). Die gewohnte Strecke musste diesmal wegen des parallel stattfinden Deutschen Bergmeisterschaftslaufes des MSC Schotten geändert werden. Verkürzt auf 12,4 Kilometer, aber dafür 540 Höhenmeter, so lautete die neue Vorgabe. Erstmals ging es durch Rudingshain. Dadurch musste auch ein Steilanstieg bezwungen werden, der aus dem Dorf heraus auf die alte Strecke zurück führte. Unterschiedlich waren dazu die Meinungen der Teilnehmer. Julius Hild (SSC Hanau-Rodenbach), der jugendliche Sieger bei den Läufern und auch Thomas Seibert, schon mehrmals Sturmlaufsieger, konnten dem erhöhten Schwierigkeitsgrad durchaus Positives abgewinnen. Lena Becker (TGV Schotten), überlegene Siegerin bei den Läuferinnen, bat dagegen eindringlich wegen der vielen Steine und des unebenen Untergrundes in dem Anstieg, im kommenden Jahr wieder zum alten Kurs zurück zu kehren.

Im Feld der Radfahrer fehlten die beiden Vorjahresbesten, Tobias Eise und Moritz Schäb (TGV/Team HWG Gedern), die beim internationalen Bundesligarennen in Heubach höherwertige Startverpflichtungen wahr nahmen.

So stand schließlich mit Philipp Küllmer ein neues Gesicht auf dem Siegerplatz. Der für den Traditionsverein RC Silber-Pils Bellheim startende Straßenfahrer der U23-Klasse hatte keine weite Anreise, denn er ist inzwischen in Nidda beheimatet. Als einziger nutzte er ein Crossrad auf dem trockenen, gut zu gefahrenden Kurs. "Unterwegs bin ich fast einmal eingeschlafen", verkündete er im Siegerinterview, was TGV-Ehrenpräsident Erwin Mengel und das Publikum im Ziel mit einem Lächeln quittierten. Der 20-Jährige wie auch Erik Büchel (AMC Rodheim-Bieber) und Laurenz Beck (Eschweger TSV) auf den weiteren Podiumsplätzen schafften den Kurs unter 33 Minuten. Vom jungen Team des TGV beziehungsweise HWG Gedern fuhr als einziger Felix Drawer als Siebter und drittschnellster Jugendlicher unter die Top-Ten. Rico Libesch (14.) belegte einen Platz im erweiterten Spitzenfeld.

Bei den Fahrerinnen holten Michelle Luft, Anna Brähler und Denise Luft als starkes jugendliches Trio die Plätze vier bis sechs der Gesamtwertung. Der Sieg ging an Vanessa Schmidt (MSC Salzbödetal), die als einzige Starterin die 40-Minuten-Marke knackte.

Einer kleinen Vereinsmeisterschaft des SSC Hanau-Rodenbach kam die Entscheidung bei den Läufern gleich. Die junge Garde des Schulsportvereins mit den Gebrüdern Lukas und Marcus Abele (Dauernheim) und Julius Hild an der Spitze haben schon viele Erfolge gefeiert. Unter anderem den Gewinn des Deutschen Meistertitels mit der Jugend-Mannschaft im Berglauf.

Dem Wettlauf mit der Jugend stellte sich Thomas Seibert (Laufprojekt Büdingen) der in Meisterschaftsläufen ebenfalls das SSC-Trikot überstreift. Auf dem Weg zum Hoherodskopf erwies sich Julius Hild als der Schnellste, der nach 47:28,2 Minuten die rechte Faust zum Jubeln ballen konnte. Ein halbe Minute später folgte Thomas Seibert, der auch über seinen zweiten Platz zufrieden war. Marius Abele, im vergangenen Jahr Teilnehmer der Jugendweltmeisterschaften im Berglauf, blieb der dritte Platz. Sein älterer Bruder Lukas, der als deutscher Jugendmeister über 1500 Meter seine Stärken eher auf der flachen Bahn hat, wurde Fünfter. Dazwischen platzierte sich Jörn Harland (SSC Hanau-Rodenbach), wie Seibert ein Mitdreißiger.

Im Feld der Läuferinnen hatte Lena Becker keine ersthafte Konkurrenz. Die 18-jährige Lokalmatadorin war nach forschem Start schnell allein inmitten der männlichen Konkurrenz, und ließ bis ins Ziel lediglich 13 Mitbewerbern den Vortritt. Mit deutlichem Rückstand folgten Michaela Wolf (team-naumheim.de) und Viola Hummel (SCV Hessenhounds) auf den Plätzen. Einen Platz unter den ersten Zehn belegten auch TGV-Starterin Elke Demper und Jessica Walker.

In der Teamwertung, bestehend aus einem Radfahrer und einem Läufer holten sich Lena Becker und Philipp Küllmer den zweiten Platz. Schneller waren nur das reine Männerduo Marian Kopper und Robert Drobny aus dem Westerwald. Bei den Nordic-Walkern, die als Erste Gruppe am Schwimmbad gestartet waren, erreichten 30 Teilnehmer das Ziel.

(Bericht von Stefan Weil)