Kampfgeist und Konstanz

Deutscher Meister:13-jähriger Mountainbiker aus Unter-Schmitten überragender Fahrer der Nachwuchs-Bundesliga

UNTER-SCHMITTEN (sw). Großer Erfolg  für Emilian See: Der 13-jährige Mountainbiker aus Unter-Schmitten ist Deutscher Meister in der Altersklasse U15.Im abschließenden Rennwochenende der Nachwuchs-Bundesliga in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) sicherte sich der Fahrer des TGV Schotten im Trikot des Viosson-Racing-Teams die Gesamtwertung der Rennserie aus insgesamt fünf Rennwochenenden und einem separaten Athletiktest. Der DM-Titel wurde erstmals nicht in einem Eintagesrennen vergeben,sondern für den Gesamtsieger der Bundesliga.

Am Ende war der Vorsprung des Unter-Schmitteners vor der Konkurrenz riesengroß. „Emilian See war der konstanteste Fahrer der Saison“, bewertete das Fachportal „rad-net“ die Leistung des Nachwuchstalentes.Bei eigenen 375 Punkten folgtes ein erster Verfolger Jonas King (SV St. Georgen)mit einem Rückstand von 66 Punkten auf Platz zwei. Bronzemedaillengewinner Paul Mölls-Hüfing (RG Haldern) hatte 73 Zähler weniger auf seinem Konto als Emilian See. Die Leistung des TGV-Fahrers ist umso bemerkenswerter,da er dem jüngeren Jahrgang 2006 angehört und auch im kommenden Jahr noch in dieser Klasse starten kann. Nur noch ein weiterer Fahrer der Top Ten in der Endwertung gehört dem jüngeren Jahrgang an. Unter den ersten 25 sind lediglich sieben Jugendliche im Jahr 2006 geboren.

In Weißenfels sicherte sich Emilian See bereits im Auftaktwettbewerb, einem Eliminator-Rennen,den DM-Titel. Mit Platz drei machte er alles klar und hätte auf das folgende Cross-Country-Rennen sogar verzichten können.So konnte er locker in das Saisonfinale starten und fuhr in der Anfangsphase „auf Sicht“ zur Spitzengruppe, die ein sehr schnelles Tempo vorlegte, das Emilian See nicht mitgehen konnte. Auf dem unübersichtlichen Kurs rutschte der Unter-Schmittener zwischenzeitlich auf den siebten Platz zurück, kämpfte sich aber bis zum Ziel auf Platz fünf nach vorne und war damit auch bester Fahrer seines Jahrgangs.

Im Saisonverlauf hatte er als schlechteste Ergebnisse einen dritten Platz in den Technikmodulen und Rang sieben im Cross-Country-Wettbewerb. Das unterstreicht sein hohes Leistungsniveau, zudem neben dem entsprechenden Talent auch das kontinuierliche Training unter Bernard Moufang (OberSchmitten)und dem hessischen Kadertrainer Detlev Wagner(Ober-Schmitten) entscheidend beiträgt. Um letztlich vorne mitfahren zu können, gehört auch ein Fünkchen Glück dazu und die Fähigkeit, sich im Wettbewerb quälen zu können, betont sein Vater Joachim See.

Die neue Saison beginnt nach einer Regenerationsphase im November mit Grundlagen- und Athletiktraining. Ende des Jahres ist die Teilnahme an den hessischen Querfeldeinmeisterschaften geplant, bevor im Januar mit dem Athletikwettbewerb die Meisterschaftssaison der Nachwuchs-Bundesliga beginnt. Dann hat Emilian See, der 2020 dem älteren Jahrgang angehört, beste Voraussetzungen, seinen Titel zu verteidigen.